Entgegen der weit verbreiteten Annahme, dass Demut etwas Schwaches, Harmloses und Selbstzerstörerisches ist, bin ich überzeugt, dass wahre Demut die Grundlage echter Kraft ist.

Zuerst einmal ist Demut kein Werk, sondern eine innere Haltung. Demut steht im Gegensatz zu Arroganz und Stolz, wie wir auch gleich deutlich sehen werden. Demut ist die Haltung eines Lernenden. Ein demütiger Mensch weiß, dass er nichts weiß und deshalb Gott (und Menschen) braucht. Freiwillig, fröhlich und leidenschaftlich beugt er sich vor Gott. Nicht, um verknechtet zu werden. Nicht, um versklavt, missbraucht und als Fußabtreter benutzt zu werden. Nicht, um bestraft oder zerstört zu werden. Nicht, um Schmach und Schande über sich ergehen zu lassen. Nein, die göttliche Haltung der Demut hat ein ganz anderes Ziel. Sie beugt sich, um befähigt zu werden. Sie ist lernbereit, um zu wachsen. Sie schaut von sich selbst weg, um Gottes Selbst zu erkennen und zu leben.

Somit zeigt sich Demut in einer Haltung der Abhängigkeit. Abhängigkeit hört sich vielleicht bedrohlich an, aber wir sprechen zuerst einmal von Abhängigkeit von Gott, welcher nur das Beste für uns will und nur gute Gedanken über uns hat. Somit ist die Abhängigkeit von Gott der Garant für die Freiheit in der Welt. Man könnte es positiver vielleicht so ausdrücken: Ein demütiger Mensch vertraut Gott in allem und ohne Kompromisse. Der Demütige glaubt Gott!

Und hier kommen wir schon zum Herz der Demut: Glaube. Der Demütige glaubt, was Gott sagt. Wenn Gott uns „Heilige“ nennt, dann sind wir es. Wenn Gott sagt „du bist gesegnet“, dann sind wir es. Wenn Gott sagt „heilt die Kranken!“, dann geht es. Die innere Haltung der Demut erlaubt nicht, dass menschliches Denken, negative Erfahrungen, oder stolze Anmaßung das zerstört, wovon Gott gesagt hat, dass es möglich ist. Demut bedeutet Gott zu vertrauen. Immer und überall. Doch was ist der erstaunliche Effekt, der durch so eine Haltung eintritt?

 

Befähigung

 

Er gibt aber desto größere Gnade. Deshalb spricht er: „Gott widersteht den Hochmütigen, den Demütigen aber gibt er Gnade.“ Jakobus 4, 6 (ELB)

Das Ziel einer Haltung der Demut ist göttliche Befähigung! Ein Demütiger empfängt. Was? Gnade! Was ist Gnade? Die Gott gegebene Fähigkeit Seinen Willen zu tun. Gnade ist Befähigung. Gottes Befähigung aus Gnade gibt mir die Möglichkeit Dinge zu tun, die aus meiner Kraft nie möglich wären. Wie zum Beispiel das gesamte christliche Leben…

Ja genau, richtig gehört. Das Leben als Christ ist unmöglich, wenn du es selbst versuchst. Vollkommen sein wie Gott, lieben wie Jesus, dieselben Werke tun wie Jesus und Größere, Nationen zu Jüngern machen… Eine der größten Lügen des Teufels ist, dass wir bestimmte Aspekte des Christentums selber könnten (Die Anderen, wie zum Beispiel Kranke heilen, verschieben wir dann in eine andere Zeit wie Vergangenheit oder Zukunft…). und somit das Christentum zu einem Moralclub herunter gestuft wird. Das Problem ist, dass alles nicht möglich ist. Christ sein ist menschlich unmöglich und das ist so gewollt. Wenn es menschlich möglich wäre, wozu dann Gott noch? Es ist unmöglich. Es sei denn… die GNADE befähigt uns!
Das Entscheidende dabei ist, dass es tatsächlich eine innere Haltung gibt, die Gnade in unserem Leben freisetzt! Die Befähigung Gottes wird in unserem Leben befähigt, uns zu befähigen. Durch? Tataaa, genau, durch die Demut!

Demut und Gnade sind das „Kraft-Paar“. Demut ist die Landebahn der Gnade, welche dich befähigt in himmlische Bereiche abzuheben.

 

Geschenkt – nicht zu erarbeiten

 

Gnade funktioniert nicht ohne Demut. Warum? Weil Gnade ein Geschenk ist. Unverdient, nicht zu kaufen und nicht zu erarbeiten. Und dann erahnen wir auch, warum auf sich Selbst verlassen, selber machen, aus eigener Kraft leben und sich selbst verändern… warum all das Stolz ist. Während im Gegensatz dazu der Demütige sich in all den Dingen komplett auf Gott wirft und alles von Gott erwartet, dabei Gottes Befähigung erlebt und ohne eigene Anstrengungen bessere Resultate erfährt.

Unsere Gerechtigkeit in Christus, unsere Heiligkeit, unsere Ausrüstung das Reich Gottes in Kraft zu bringen… all das und im Grunde alles andere im Leben eines Christen ist ein Geschenk. Gnade. Doch nur der Demütige kann es empfangen. Nur die demütige Haltung eines Kindes, welches lernbegierig den Geber aller guten Gaben als seine Quelle erkennt, erlebt wie der Segen im Leben erfahrbar wird.

Der Stolze versucht selber „heiliger“ zu werden. Der Demütige erkennt die Gnade der geschenkten Heiligkeit in Christus. Der Stolze will Gaben des Geistes erarbeiten oder kaufen. Der Demütige ist treu mit den geschenkten Gaben und erlebt wie sie wachsen und zunahmen. Der Stolze will sich aus Willenskraft selbst verändern. Der Demütige erkennt Seine komplette Transformation in Christus als neue Schöpfung und bekennt diese Wahrheit glaubensvoll vor dem Vater.

Macht Sinn, oder? Wie ist das zum Beispiel mit Sorgen? Sich sorgen sagt: „Gott schafft das nicht, ich muss mir selbst helfen.“ Sorgen sind also Stolz.

 

Stressfrei und sorglos

 

Demütigt euch nun unter die mächtige Hand Gottes, damit er euch erhöhe zur rechten Zeit, indem ihr alle eure Sorge auf ihn werft! Denn er ist besorgt für euch. 1. Petrus 5, 6-7 (ELB)

Demütige dich…, indem du alle Sorgen auf Gott wirfst. Sich nicht zu sorgen offenbart einen demütigen Charakter! Wieso? Weil so jemand erkannt hat, dass Gott für uns besorgt ist. Er glaubt das. Er glaubt Gott. Und was ist das Resultat? Befähigung (Gnade) kommt in das Leben so einer Person, wodurch genau diese Situationen, die Sorgen machen könnten, durch göttliches Eingreifen überwunden werden! Wow! Was für eine Kraft in der Demut steckt!

Wir können hier noch ein bisschen tiefer gehen. Gott erhebt jemanden, der sich demütigt. Was ist dabei die extrem gute Botschaft? Wo Gott dich hin erhebt, dort hält Er dich auch! Kein selber kämpfen, bemühen, Angst haben jemand anders nimmt einem die Position weg… So wichtig, besonders auch im Bezug auf Berufung und Leiterschaft. Keine Ellenbogenmentalität mehr nötig! Kein krampfhaftes, gestresstes, ängstliches Abmühen mehr, um was zu werden. Nein! Sondern vertrauensvolles Ruhen in einem allmächtigen Gott, der versprochen hat mich zu erheben (zur rechten Zeit!), wenn ich mir nur demütig keine Sorgen mache. Wow!! Danke Jesus! Das ist so befreiend! So heilend! So entspannend!

Also, was ist jetzt die Botschaft? Ganz einfach. Gib auf. Hör auf, selber zu machen. Den Stolzen widersteht der Herr. Keine gute Postion… Lass dich in Christus fallen und sage demütig: „Ich vertraue dir, Herr!“. Wirf deine Sorgen auf Gott und Ruhe in Seinem Versprechen, sich um dich zu sorgen. Bleib ein Lernender. Begegne Anderen nicht mit einer Haltung eines Besserwissers, sondern mit dem inneren Hören, ob Gott dich was lehren möchte. Im Geist und Charakter werde erwachsen, bei der innerlichen Haltung bleib ein wissbegieriges, offenes Kind.

Wenn ich Männer und Frauen Gottes höre, bei denen ich denke „Das will ich auch haben!“, dann positioniere ich mich im Geist unter ihnen. Ich setze mich innerlich zu ihren Füßen und empfange. Eine innere Haltung der Demut, die die Gnade freisetzt in meinem Leben zu empfangen, was sie tragen. Ehre empfängt Erbe. Demut setzt Gnade frei. Gnade befähigt, das Erbe zu leben und auf ein neues Level zu bringen.

So sind nun Demut und Gnade ein untrennbares Paar, welches göttliche Kraft in deinem Leben freisetzen. Und weil mir der Satz so gut gefiel, kommt er hier noch mal:

Demut ist die Landebahn der Gnade, welche dich befähigt in himmlische Bereiche abzuheben.

Alle aber umkleidet euch mit Demut im Umgang miteinander!
1. Petrus 5, 5

– Conrad Gille

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