Der Mensch wurde im Ebenbild Gottes erschaffen. Er war ein heiliges, gerechtes, reines, makelloses Wesen, das in allen Aspekten Gott widerspiegelte. Als er im Garten verführt wurde, verlor er seine Grundbestimmung der Gerechtigkeit und Heiligkeit und es fand ein Austausch seiner Natur statt. Die ursprünglich von Gott gegebene Natur, die in Seinem Bild war, voller Heiligkeit und Gerechtigkeit, veränderte sich in eine Bestimmung, die nicht nach dem Willen Gottes war und nun von Sünde durchtränkt ist.
Kraftlos
Diese neue Natur des Menschen geißelte den Menschen an Umstände, wie z.B. Tod und Krankheit, die nicht den Willen Gottes für die Menschheit darstellen. Der Mensch ging somit verloren und lebte nicht mehr seine ursprüngliche Grundbestimmung aus. Anfangs, im Ebenbild Gottes erschaffen, deutete der Mensch eine Fülle und Herrlichkeit an, die dazu beitragen sollte, dass der Garten Eden sich ausweitet. Eden war nur ein Fleck auf der Erde, während der Rest der Erde noch im Chaos lag. Überall wo der Mensch außerhalb von Eden seinen Fußabdruck aufsetzte, sollte sich dieser Garten ausweiten und das Leben Gottes sprießen. Der Mensch war durchtränkt von Leben, weil Gott das Leben ist und Er dieses in den Menschen eingehaucht hatte. Der Mensch floss über von Leben und dieses sollte die restliche Welt prägen und einnehmen. Gottes Plan war Leben! Doch der Mensch verlor dieses Leben aufgrund des Sündenfalles und war nun an den Tod gebunden. Mit dem Verlust dieses Lebens, ging auch die Herrlichkeit des Menschen verloren und durch die nun herrschende Sünde im Menschen auch die Kraft, die ihm gegeben war. In Röm 5,6 heißt es:
Denn Christus ist, als wir noch kraftlos waren, zur bestimmten Zeit für Gottlose gestorben. – Röm 5,6 ELB
Diese Bibelstelle deutet radikal an, dass wir kraftlos waren. Gott hatte uns kraftvoll und herrlich erschaffen, doch durch die Sünde (nicht unsere einzelnen Taten, sondern der Zustand, der durch den Fall im Garten zustande kam) ist der Mensch kraftlos geworden. Einst sollte Leben durch den Menschen sprießen, doch jetzt hat sich der Tod ausgeweitet, denn die Macht des Todes ist die Sünde. Die Herrlichkeit und das Leben, die dem Menschen gegeben waren, verschwanden durch die Sünde und der Mensch ging als kraftloses Wesen verloren. Doch dann kam Jesus!
Der zweite Adam
Gott wurde wie wir! Er wurde in Form von Jesus Christus zu einem Menschen. Das wonach sich andere Religionen sehen, wurde durch Jesus real: Reinkarnation! Gottes Wesen, Herrlichkeit und Leben wurde in einem Menschen geboren und sein Name war Jesus! Als dieser Jesus in der Wüste versucht wurde, bot ihm der Teufel ein Angebot an, was in direkten Zusammenhang mit dem Fall im Garten steht.
In Lukas 4,6 steht geschrieben:
Und der Teufel sprach zu ihm: Dir will ich alle diese Macht und ihre Herrlichkeit geben; denn mir ist sie übergeben, und wem immer ich will, gebe ich sie. – Lk 4,6 ELB
Wir lesen hier interessanterweise, dass der Teufel von sich aus sagt, dass ihm die Reiche der Welt überreicht worden sind! Im Garten war der Mensch über alles gesetzt. Er sollte die Herrschaft Gottes ausbreiten. Eden symbolisiert dieses Reich und sollte sich über den gesamten Planeten ausweiten. Es lässt sich also sagen, dass der Mensch als Herr über die Erde gesetzt war. Als er vom Teufel verführt wurde und fiel, fand eine Übergabe dieser Herrschaft statt. Aus den Händen der Menschen überging dieses in die Hand des Teufels und genau das deutet der Feind in Lukas 4,6 an, als er sagt, dass ihm die Reiche der Welt gehören.
Jesus war der erste Mensch nach Adam, der in einem perfekten Maß Gott widerspiegelte. Nach Hebräer 1,3 ist Er das perfekte Abbild Gottes. Er war der erste Mensch nach Adam, der als gerecht, heilig, rein und makellos aufgefunden wurde. Der Teufel sah das und bat ihm das selbe Angebot an, das er Adam unterbreitet hatte. Bei Adam war es Macht (Gott gleich sein zu wollen, obwohl er dieses bereits war) und auch bei Jesus ist es Macht (Herrschaft über alle Reiche). Doch Jesus lies sich nicht darauf ein! Er wählte den legalen Weg, um der Menschheit ihre Position der königlichen und göttlichen Herrschaft wiederzugeben. Dieser Weg lag im Kreuz!
Dein neues Gewand
Am Kreuz als Jesus auf brutalste Art und Weise hingerichtet worden ist und Sein Leben für die Welt gab, fand die Menschheit Erlösung. In dem Moment, in der der Mensch in Kontakt mit diesem vollbrachten Werk kommt, findet eine Wiederherstellung zum Ursprünglichen statt. Jesus kam um alles wieder neu zu machen! Er kam um den Zustand im Garten wiederherzustellen. Im Garten fing alles mit einem Kuss an, als Gott dem Menschen Sein Leben einhauchte. Im Gleichnis vom verlorenen Sohn sehen wir, dass der Vater (Gott) auf den verlorenen Sohn (Menschheit) zuläuft und ihm einen Kuss gibt! Das verloren gegangene Leben wird wieder neu in den Menschen eingehaucht und es findet ein erneuter Wechsel innerhalb des Menschen statt. Der nun neu und aus Gott geborene Mensch verliert dabei die alte Natur, die von Sünde durchtränkt war. Wie im Gleichnis des verlorenen Sohnes zieht Gott der Menschheit dabei ein neues Gewand an. Die Schrift fasst das wie folgt zusammen:
Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft worden seid, ihr habt Christus angezogen. – Gal 3,27 ELB
Durch ihn aber seid ihr in Christus Jesus, der uns von Gott gemacht ist zur Weisheit und zur Gerechtigkeit und zur Heiligung und zur Erlösung – 1Kor 1, 30 ELB
Das Gewand, was uns übergezogen worden ist, ist Jesus! Er ist unser Gewand! Er ist unsere äußere Erscheinung! Er ist unser Leben! Nicht mehr leben wir, sondern Christus lebt in uns und diese Wahrheit ist uns zur Erlösung, Heiligung und zur Gerechtigkeit geworden.
Kraftvoll
Wenn wir uns noch einmal den Eingangsvers aus Röm 5,6 vor Augen rufen (Denn Christus ist, als wir noch kraftlos waren, zur bestimmten Zeit für Gottlose gestorben), dann muss man einen Rückschluss ziehen. Der Mensch war kraftlos und deswegen ist Jesus für den Menschen gestorben. Nun wo der Mensch ein neues Leben hat, ändert sich diese Kraftlosigkeit! Der Mensch ist nicht mehr kraftlos, sondern kraftvoll! Er hat die Herrlichkeit Gottes wieder erlangt und hat Zugang zum Geist Gottes. Das ändert alles! Die Natur des Menschen, die nun wieder aus Gerechtigkeit und Heiligkeit besteht, macht den Menschen zu einem kraftvollen Wesen. Das Geheimnis dabei liegt in Jesus. Er ist das Haupt jeder Gewalt und jeder Kraft und wir sind in Ihm zur Fülle gebracht. In Ihm sind wir nicht mehr schwach, in Ihm sind wir keine Opfer mehr, in Ihm sind wir stark, herrlich, kraftvoll und voller Leben.
Gerechtigkeit schenkt Kraft. Gerechtigkeit bringt Leben hervor. Gerechtigkeit macht uns zu Söhnen und Töchtern Gottes. Gerechtigkeit führt uns ins Haus unseres Vater. Und aus dieser Perspektive dürfen wir leben und das Reich Gottes mit Kraft bringen.
Mit dem Gewand wurden dem verlorenen Sohn auch Sandalen und ein Ring angezogen. Der Ring symbolisiert die dem Menschen zurück gegebene Autorität. Jesus entwaffnete den Feind durch das Kreuz seiner Autorität und Macht, die ihm durch den Fall vom Menschen gegeben worden sind. Diese Autorität, die Jesus wieder erlangt hatte, ist wieder an den Menschen übergeben worden. Es ist eine Lüge zu glauben, dass der Feind noch kraftvoll sei. Es heißt, dass er vollkommen entwaffnet worden ist. Jesus sagt von sich, dass Ihm alle Macht gegeben worden ist, auch die Macht des Feindes! Und das herrliche dabei ist, dass Er sich entschied diese erneut uns zu geben! Das war schon immer der Plan Gottes für den Menschen. Er sehnt sich nach kraftvollen Menschen, die Sein Leben repräsentieren und Seine Herrlichkeit reflektieren. Jesus ist uns zu diesem Zugang geworden. Wir sind wieder in diesen Zustand versetzt worden, der von Leben und Kraft spriesst und überfliessen soll.
Dazu kommen noch die Sandalen. Der Mensch sollte den Garten ausweiten. Die Sandalen symbolisieren die Verkündigung des Evangeliums und den ursprünglichen Auftrag des Menschen den Garten Gottes auszubreiten. Es ist dabei interessant zu lesen, dass Jesus Maria als Gärtner erschien. Diese Offenbarung Jesu deutet das Leben Adams wieder. Adam war ein Gärtner im Garten Eden und Jesus erscheint als dieser. Alles führt zu diesem Ursprünglichen zurück. Das Kreuz sollte u.a. dazu dienen, dass der Zustand des Gartens wieder zur Realität in uns wird und das findet mit einer Transformation unserer selbst statt, die im Kreuz liegt, wodurch uns Jesus zu einer neuen Schöpfung gemacht hat – einer Schöpfung, die der Schöpfung des Gartens ähnelt und weit herrlicher ist als diese, weil Gott nun mit dem Menschen verschmolzen ist!
All das kommt in dem Gleichnis des verlorenen Sohnes zusammen. Gewand, Sandale und Ring und genau diese drei Symbole deuten die Kraft unserer Gerechtigkeit an. Jesus hat uns gerecht gemacht, um wieder kraftvoll zu sein. Bill Johnson, Leiter der Bethel Church in Redding, Kalifornien sagt: „Während das alte Testament uns die Kraft der Sünde offenbart, offenbart das neue Testament dagegen uns die Kraft der Gerechtigkeit.“
Während wir im alten Testament sehen, wie Menschen zugrunde und verloren gehen, sehen wir im neuen Testament durch das Leben von Jesus was uns möglich ist. Das alte Testament reflektiert uns aufgrund der Sünde was einst unsere Bestimmung war, das in Kraftlosigkeit und Tod sichtbar wird. Das neue Testament reflektiert durch Jesus, was uns nun möglich ist: Ein Leben in Kraft! Ein Leben in Fülle! Ein Leben, das überfließt. Ein Leben, das lebt!
Der Wille Gottes für die Menschheit war schon immer Gerechtigkeit, denn darin liegt Kraft und genau zu diesem hat uns Jesus erlöst! Nicht wir bewirken diese Gerechtigkeit, sondern Er hat sie für uns erlangt und uns durch Seinen Tod geschenkt! Es ist Gnade und kommt aus Ihm!
Ich möchte an dieser Stelle alle mit einer Offenbarung ihrer Gerechtigkeit segnen und bete wie Paulus, dass der Geist der Weisheit und Offenbarung unsere Augen in Hinblick darauf öffnet! Danke Vater! Danke für unsere geschenkte Gerechtigkeit!
– Houtan Gachcar
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