Jeder, der so ein bisschen Sportnachrichten verfolgt, wird in den letzten Tagen immer wieder mit einem Thema konfrontiert: Ousmane Dembélé.
Falls du noch nie etwas von Ousmane Dembélé gehört hast, gebe ich dir hier einige Infos zu ihm. Ousmane Dembélé ist 21 Jahre alt. Er wurde nach seinem ersten Profijahr bei Stade Rennes für 15 Mio. Euro an Borussia Dortmund verkauft. Dort startete er so richtig durch, spielte eine äußert erfolgreiche Saison, schoß im Deutschen Pokalfinale das entscheidende Tor gegen den FC Bayern München und gewann somit den Deutschen Pokal. Nach nur einem Jahr bei Borussia Dortmund wechselte er für 115 Mio. Euro von Borussia Dortmund zu seinem Traumverein FC Barcelona.
Ich verfolge an dieser Stelle nicht das Ziel Ousmane Dembélé auf irgendeine Art und Weise schlecht zu machen. Mein Ziel ist viel mehr am Beispiel von Ousmane Dembélé deutlich zu machen, worauf wir als Leiter achten sollten und was wir in unserem persönlichen Leben anhand von Ousmane Dembélé lernen können.
Als erstes ist festzuhalten, dass Ousmane Dembélé ein absolut talentierter Fussballer ist. Er hat unglaubliche Fähigkeiten und hat das Potential jede Mannschaft gefährlicher und somit erfolgreicher zu machen. Er ist ein hervorragender Ausnahmespieler, kann in jedem Spiel den Unterschied machen und durch seine Qualität jedem Spiel seinen Stempel aufsetzen.
Sein Wechsel von Borussia Dortmund geschah allerdings sehr unschön. Borussia Dortmund beabsichtige ihn wahrscheinlich nicht zu verkaufen, doch Ousmane Dembélé provozierte den Wechsel zu seinem Traumverein. Er fehlte unentschuldigt beim Training, keiner wusste wo er sich aufhielt, verhielt sich unverschämt, etc. Dieses Verhalten änderte sich nicht wirklich bei seinem Traumverein. Zu Beginn war es relativ ruhig um Ousmane Dembélé, doch aktuell erlebt der neue Verein genau dieselben Verhaltensmuster wie zuvor Borussia Dortmund. Er kommt deutlich zu spät oder gar nicht zum Training, fällt durch Disziplinlosigkeit, schlechte Ernährung, etc. auf.
Weswegen zähle ich diese Dinge alle auf?
Wir sehen einen unglaublich jungen Spieler mit enormen Fähigkeiten, der innerhalb kürzester Zeit seinen größten Wunsch in Erfüllung gehen sah und nun nicht in seinem Traum leben kann, weil sein Charakter ihn dort nicht halten kann.
Was können wir in unserem persönlichen Leben anhand vom Beispiel Ousmane Dembélé lernen?
Wir alle haben große Träume. Wir alle verfolgen ein Ziel. Wir leben in einer Zeit, in der uns extrem viele Türen offen stehen. Die Gefahr, die sich allerdings dahinter verbergen kann, ist, dass wir zu früh in das hinein können, wovon wir träumen.
Angenommen Gott hat dich zu einer Person berufen, die bekannt werden und Einfluss haben soll. Wir haben heute z.B. durch Soziale Medien die Möglichkeit uns relativ schnell eine Plattform aufzubauen, durch die wir Einfluss ausüben können. Die Frage, die wir uns dabei aber immer stellen sollten, ist, ob es das richtige Timing ist. Wenn es das richtige Timing sein sollte, dann kein Problem, keep on going! Doch falls es nicht das richtige Timing sein sollte, dann wird die Plattform kein Segen für uns sein. Aus diesem Grund müssen wir lernen uns vom Vater leiten zu lassen. Er hat einen perfekten Plan für unser Leben. Es wird kein Segen sein, wenn wir in der Erfüllung von diesem Plan leben ohne dass der Vater uns dort hinein geführt hat.
Es gibt für uns (junge) Menschen so viel zu lernen. Jemand sagte mal, dass Gott keine Kurzstrecken-Sprinter will, sondern das Ziel verfolgt uns zu Langstrecken-Läufern zu machen. Er will im Laufe der Zeit an unserem Charakter arbeiten, Er will uns formen, uns prägen und uns Dinge beibringen, damit wir in die Fülle unserer Berufung kommen können und dann auch dort leben können! Es gibt leider so viele tolle, begabte und gesalbte Menschen, die wie eine Feuerwerksrakete starten und nur ein kurzes Licht von sich geben und anschließend erlöschen. Das ist nicht das Ziel Gottes. Er verfolgt die Absicht aus deinem Leben ein anhaltendes Licht zu machen, das über die Generation hinweg konstant leuchtet. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert eine Haltung zu kultivieren, die Gott die Erlaubnis gibt an unseren Herzen zu arbeiten. Gott hat etwas gewaltiges mit deinem Leben vor und wir wollen durch seine Reifeschulen gehen, weil Er ein perfekter Vater ist und einen grandiosen Plan hat. Wie dumm wäre es nicht auf Ihn und Seine Wege zu vertrauen, wenn Er doch perfekt und gut ist!
Mose benötigte z.B. 80 Jahre um in die Fülle Seiner Berufung zu kommen. David wurde in jungen Jahren zum König berufen, doch es dauerte bis zu seinem ca. 37. Lebensjahr bis er tatsächlich König wurde. Jeremia hingegen wurde etwa im Alter von 20 Jahren berufen und tätig. Auch Timotheus fing sehr jung an zu wirken, man vermutet, dass er zwischen 15 und 22 Jahre war. Wir wollen kein Gesetz daraus machen, wann der Vater uns in die Fülle unserer Berufung führt. Was wir aber wollen, ist in völliger Abhängigkeit von Ihm zu leben und Ihn unser Leben bestimmen zu lassen.
Wir wollen offen für Sein Reden sein, auch wenn es durch andere Menschen geschieht. Ein lehrbares Herz bezieht sich dabei nicht nur auf Gott, sondern auch auf unsere Mitmenschen und Leiter.
Jemand sagte mal zu mir: „Flieg nicht zu hoch, kleiner Vogel.“ Wir wollen lernen in dem Fliegen zu können, was unserem Reifestand entspricht. Alles andere wäre nutzlos und schädlich.
Was können wir als Leiter anhand von Ousmane Dembélé lernen?
Es ist gut und wichtig (jungen) Menschen Vertrauen zu schenken, sie lernen zu lassen und aktiv einzusetzen. Als gute Leiter sollten wir uns aber verpflichten sie zu begleiten und sie durch Ermutigung und Feedback zu prägen. (Junge) Menschen machen nicht immer alles richtig, deswegen ist es umso wichtiger mit ihnen im Gespräch zu sein. Wir sollten dabei nicht den Fehler begehen und sie zu hart zu konfrontieren, sondern uns in Liebe auf ihre Höhe zu begeben und auf Augenhöhe mit ihnen reden. Ich habe selbst die Erfahrung gemacht, dass Leiter (wahrscheinlich mit guten Absichten) zornig und unemphatisch versuchen einem den richtigen Weg zu zeigen. So agieren aber keine Väter. Väter sind wie unser Vater im Himmel: Liebevoll und auferbauend. Bei Versagen bauen wir auf. Bei Fehlern stehen wir zur Seite. In Niederlagen trösten wir. Bei Durchbrüchen freuen wir uns mit. Siege zelebrieren wir, als ob es kein Morgen gäbe.
Wir sollten darauf achten (junge) Menschen nicht allzu schnell verbindlich in Positionen einzusetzen. Es ist das eine, wenn (junge) Menschen mitarbeiten, aber es ist etwas vollkommen anderes (junge) Menschen in eine feste Position einzusetzen. Wir sollten dazu tendieren (junge) Menschen in einem sicheren Rahmen zunächst dienen, wachsen und lernen zu lassen, bevor wir sie in eine feste Position einsetzen. Auch wir können den Fehler machen (junge) Menschen zu früh in ihren Traum reinzusetzen ohne dass sie fähig sind dort gesund zu leben.
Aber wir fürchten uns auch nicht vor Senkrechtstartern. Wir versuchen sie nicht zwanghaft zu unterdrücken, weil wir die Befürchtung haben, dass es mit ihnen sowieso nicht klappt. Wir umarmen sie und sind bereit uns zu investieren.
Wir leiten ohne Furcht. Wir lassen uns nicht manipulieren. Wir stehen vor Gott und treffen Entscheidungen VOR aber auch MIT Gott.
Natürlich gäbe es noch mehr zu sagen, aber belassen wir das Ganze mal bei diesen Punkten.
In Liebe,
Houtan
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